2. Klimagerechte Stadtpolitik

Vorschlag 2: …damit wir Potsdams Zukunft im hier und jetzt sichern: Klimagerechte Stadtpolitik

Unser Ziel: Wir wollen Potsdam zum Klimaschutzvorreiter in Brandenburg machen. Gemeinsam mit dir wollen wir bis 2035 die Klimaneutralität Potsdams erreichen und endlich verbindliche Schlussfolgerungen aus dem beschlossenen Klimanotstand ziehen: Alle Vorhaben werden zukünftig auf ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen überprüft. Wir wollen die Weichen auf eine Bürger:innen-Energiewende stellen und die Energieversorgung demokratisieren. Damit Du zukünftig vor den schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels geschützt bist, wollen wir Potsdams grüne Lungen – Parks, Wiesen, Wälder & Kleingärten – klimawandelresistent gestalten. Bei der Stadtgestaltung nehmen wir den Hitzeschutz in den Fokus. Der Erhalt von Freiflächen steht im Konflikt mit der weiteren Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten und Infrastruktur. Wir wollen so flächensparend wie möglich bauen.

Aber: Die Stadtverordnetenversammlung hat zwar bereits 2019 den Klimanotstand für Potsdam ausgerufen, doch entsprechende Handlungen fehlen allzu oft. Klimaschutz ist nach wie vor häufig eher Nebensache.

Deshalb treten wir für eine gesamtstädtische Klimagerechtigkeitsoffensive ein. Gemeinsam mit Potsdams Einwohner:innen wollen wir eine umfassende Klimastrategie entwickeln. Hierbei nutzen wir die Expertise von Aktiven, die sich in der Klimabewegung engagieren.

Unsere Forderungen:

  • Klimastrategie & Klimagerechtigkeitscheck: Potsdam braucht umgehend eine umfassende Klimastrategie, die konkrete Maßnahmen vorsieht und gleichzeitig den gerechten Umgang mit den Folgen der Klimakrise in den Fokus nimmt. Zukünftige städtische Vorhaben wollen wir einem Klimagerechtigkeitscheck unterziehen, der die sozialen und ökologischen Folgen transparent macht.
  • Energie- und Wärmewende in Bürger:innenhand: Unter dem Dach der EWP wollen wir einen Bürger:inneninvestitionsfonds auflegen. Mit der Bündelung von städtischem Geld und dem von Potsdams Einwohner:innen wollen wir den Ausbau der erneuerbaren Energien schneller vorantreiben und so beispielsweise Solaranlagen auf Potsdams Dächern schneller ausbauen und auch die Bevölkerung an den Gewinnen beteiligen.
  • Fernwärme erneuerbar gestalten: Wir wollen, dass Stadt und Stadtwerke alle Möglichkeiten nutzen, um die Fernwärmeerzeugung schnellstmöglich auf erneuerbare Energien umzustellen.
  • Potsdams Stadtgrün erhalten und ausbauen: Wir wollen Potsdams Grün schützen und da, wo es nötig ist, klimawandelresistent umbauen. Bei allen Neubauten und im Bestand der ProPotsdam müssen die Dächer entweder begrünt oder für die Erzeugung von Solarenergie genutzt werden. Belebte Plätze wollen wir durch mehr Bäume und bauliche Maßnahmen verschatten und deren Aufenthaltsqualität durch Bänke und Trinkwasserspender erhöhen. Wir wollen Parkplatzflächen schrittweise mit Photovoltaikanlagen überdachen. Die sowohl für die Naherholung als auch für das Stadtklima wichtigen Kleingartenanlagen wollen wir dauerhaft sichern und ausbauen. Schottergärten wollen wir verbieten. Gemeinsames städtisches Gärtnern auf Freiflächen mitten in der Stadt (auch als „Urban Gardening“ bekannt), als soziale und kulturelle Begegnung in öffentlichen Stadträumen, werden.
  • Klimaschutzförderprogramm weiterentwickeln und sozial gestalten: Wir wollen die Förderrichtlinie zur Aktivierung von Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen weiterentwickeln und insbesondere durch Maßnahmen flankieren, die auch Haushalten mit geringen Einkommen und Vermögen energetische Sanierungen oder die Installation eines Balkonkraftwerkes ermöglichen. Dazu wollen wir das städtische Beratungsangebot ausweiten.