5. Gegen Armut und Ausgrenzung

Vorschlag 5: … damit Du keine Angst vor Armut & Ausgrenzung haben musst: Investitionen in die barrierefreie Zukunft von Kindern, Jugendlichen, Familien und Senior:innen

Unser Ziel: Wir kämpfen für eine Gesellschaft ohne Armut, in der der gesellschaftliche Reichtum fair verteilt ist und zum Wohle aller eingesetzt wird. Mit Sozialverbänden, Gewerkschaften, Initiativen und mit Dir kämpfen wir für einen sozialen und ökologischen Umbau der Gesellschaft, für bessere Löhne und eine echte Kindergrundsicherung. In Potsdam wollen wir alles tun, um Menschen, die durch die Politik auf Bundes- und Landesebene durchs Raster fallen, zu unterstützen und ihnen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Deswegen legen wir ein besonderes Augenmerk auf eine Politik der Teilhabe. Wir wollen, dass Du Unterstützung in allen noch so schwierigen Lebenslagen erfährst und garantieren, dass deine Grundbedürfnisse – ausreichend Geld zum Leben, Wohnen, Gesundheit – stets gesichert sind. Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche von Anfang an durch gute und aufsuchende Jugend- und Sozialarbeit begleitet werden und diese den notwendigen Rückhalt erhält. Wir wünschen uns, dass Du engagiert, selbstbestimmt und würdevoll, nicht einsam, sondern im Kreis deiner Lieben, Freund:innen und Nachbarschaft, alt werden kannst. Um dafür die Voraussetzungen zu schaffen, wollen wir noch stärker in Barrierefreiheit in der ganzen Stadt investieren und Teilhabemöglichkeiten für ältere Menschen verbessern – dazu gehört auch ein gut ausgebauter Nahverkehr.

Aber: Die soziale Spaltung Potsdams in Arm und Reich ist bittere Realität – Die Angebote sozialer Träger, die wichtige Arbeit für das Zusammenleben leisten, sind häufig nicht dauerhaft abgesichert. Viele Orte in der Stadt sind noch weit von der notwendigen Barrierefreiheit entfernt.
Deshalb wollen wir, dass Beratungs- und Unterstützungsangebote ausgebaut und finanziell abgesichert werden. Der Umbau zur barrierefreien Stadt fordert langfristige Investitionen.

Unsere Forderungen:

  • Villenbesitzer:innen zur Kasse bitten: wir wollen eine deutliche Erhöhung der Zweitwohnsitzsteuer bei einer Wohnfläche von über 100 m² pro Bewohner:in. Alle Uferwege müssen dauerhaft öffentlich zugänglich sein. Die dafür notwendigen Grundstücke müssen enteignet werden.
  • Ausbau der sozialen Arbeit in den Stadtteilen, zum Beispiel durch Regionalteams des Jugendamtes in den Stadtteilen mit einem umfassenden Beratungs- und Unterstützungsangebot, in dem alle familienbezogenen städtischen Leistungen abgerufen und zu weiteren Unterstützungsmöglichkeiten beraten und vermittelt werden kann.
  • Sicherung vielfältiger und wohnortnaher Angebote der Jugendhilfe: Wir wollen, dass die Jugendarbeit in den Jugendfreizeiteinrichtungen bedarfsgerecht ausgebaut und eine Versorgungsquote entwickelt wird, die mit der Stadt wächst. Kinder und Jugendliche sollen an allen sie betreffenden Entscheidungen beteiligt werden und Freiräume für eigene Entwicklung erhalten. Die vielfältige Landschaft sozialer Träger und ihrer Projekte in der Stadt wollen wir dauerhaft finanziell absichern.
  • Sozialticket für Wohngeldbeziehende: Das Mobilitätsticket für den ÖPNV und Ermäßigungen bei der Nutzung öffentlicher Einrichtungen, etwa Bäder, Parks, Museen sowie Kunst- und Kultureinrichtungen wollen wir über ein Sozialticket auf Bezieher:innen von Wohngeld ausweiten.
  • Umfassende Investitionen in die Barrierefreiheit von Bus, Straßenbahn, Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen. Einbeziehung von Betroffenen bei der barrierefreien Umgestaltung Potsdams, zum Beispiel über die Stärkung von Senior:innen- und Behindertenbeirat.
  • Ausbau von Begegnungsräumen mit sozialen und kulturellen Angeboten für ältere Menschen und Förderung generationenübergreifender Projekte.