Wolfhard Kirsch zieht in die Stadtverordnetenversammlung ein: Politik darf kein Geschäftsmodell sein
Mit Wolfhard Kirsch zieht ein Großvermieter in die Potsdamer Stadtverordnetenversammlung ein, der vor allem in Babelsberg seit Jahren für Luxussanierungen, Umwandlung in Eigentumswohnungen und deutliche Mietsteigerungen bekannt ist. Genau die Mechanismen, die dazu führen, dass Menschen ihre Wohnung verlieren und ganze Nachbarschaften verdrängt werden.
Wer mit Wohnraum Profite macht, verdient am Grundbedürfnis anderer. Diese Geschäftspraxis auf dem Rücken der Mieter:innen ist mit einem kommunalen Mandat unvereinbar. Kommunalpolitik muss für die Interessen der Mieter:innen da sein, nicht für die Renditeziele der Immobilienlobby.
Tobias Woelki, Fraktionsvorsitzender der Linken, sagt: „Ich befürchte, dass Kirsch sein Mandat nutzen könnte, um auf Kosten der Potsdamer Mieter:innen, sich selbst und seine Immobilienkumpels finanziell zu bereichern. Wenn politische Entscheidungen direkt den eigenen Geldbeutel füllen, ist das ein Problem für die ganze Stadt.“
Tobias Woelki fordert: „Entweder Kirsch gibt ein Mandat ab oder er steigt aus seinen Immobiliengeschäften aus. Beides gleichzeitig geht nicht. Wir erwarten außerdem volle Transparenz über seine geschäftlichen Verflechtungen in Verbindung mit Beschlüssen der SVV, damit klar ist, wessen Interessen er wirklich vertritt.“
Ein Mandat ist kein Werkzeug, um persönliche Geschäfte abzusichern. In einer Stadt, in der die Mieten für viele unbezahlbar werden, ist es unsere Aufgabe, solchen Missbrauch zu verhindern. Wohnraum ist ein Menschenrecht und kein Spekulationsobjekt.

