Potsdam braucht keine Immobilienmessen, sondern Ausbildung und gute Arbeit
Die Potsdamer Wirtschaftslobby klagt über die Kürzungen bei der kommunalen Wirtschaftsförderung, gleichzeitig reist Beigeordneter Rubelt mit Delegation und Messestand zur internationalen Immobilienmesse Expo Real nach München und streicht dafür den Potsdamer Fachkräftetag.
Für Tobias Woelki, Vorsitzenden der Potsdamer Fraktion Die Linke, zeigt das, wie falsch die Prioritäten gesetzt sind. „Dass für Champagner auf der Expo Real Geld da ist, aber nicht für eine kommunele Ausbildungsmesse in Potsdam, ist der eigentliche Offenbarungseid,“ sagt Woelki. „Kommunale Wirtschaftsförderung darf kein PR-Event für Investoren sein, während jungen Menschen die Chance auf Ausbildung genommen wird.“ Während sich die städtische Wirtschaftsförderung auf internationale Investoren konzentriert, fehlen vor Ort die Mittel, um Jugendliche, Betriebe und Fachkräfte zusammenzubringen.
„Wer sich auf Messen mit Großkonzernen schmückt, während Betriebe in Potsdam keine Auszubildenden finden, hat den Sinn kommunaler Wirtschaftspolitik nicht verstanden,“ so Woelki weiter.Die Linke fordert, die städtische Wirtschaftspolitik grundlegend neu auszurichten – weg von Standortmarketing und Immobilienglanz, hin zu Ausbildung, Tarifbindung und Gemeinwohlorientierung.„Kommunale Wirtschaft ist Teil der Daseinsvorsorge und sie muss endlich den Menschen dienen, die hier leben und arbeiten, nicht den Renditeinteressen von internationalen Investoren,“ betont Woelki abschließend.

